Das neue Jahr 2019 ist inzwischen da, aber ich finde es wichtig noch mal auf das alte Jahr zurückzublicken und dieses Revue passieren zu lassen. Denn 2018 stand mal wieder im Zeichen des Klimawandels und dessen Folgen.

Für mich ist klar: wir müssen endlich was unternehmen und unser Leben (mehr oder weniger radikal, das muss jede/r selbst entscheiden) verändern. Denn es hat keinen Sinn zu warten, bis unsere Politiker Aktionen in die Wege leiten. Wir müssen selber das Heft in die Hand nehmen.

Wenn du nun sagst: ich kann doch gar nichts machen, dann bist du auf dem Holzweg. Wir können alle was tun, mehr sogar, wir MÜSSEN ALLE was tun, und damit meine ich vor allem die Menschen in westlichen Ländern.

Hier was du tun kannst (und ergänzend was ich bereits tue bzw. noch mehr tun könnte):

Versuche weniger oder (noch besser) nur noch äußerst selten zu fliegen

Wusstest du, dass ein Transatlantikflug genauso schädlich ist wie ein Jahr mit dem Auto fahren? Du kannst natürlich 2-mal im Jahr in den Urlaub fliegen und danach Geld spenden, um damit Klimaprogramme zu unterstützen und so deinen CO2-Ausstoß zu kompensieren. Aber seien wir mal ehrlich: das ist doch auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es geht mir auch nicht darum Flugreisen zu verbieten. Es ist die einzige Möglichkeit ferne Länder jenseits des Ozeans zu bereisen (es sei denn, du fährst mit einem Frachter mit – Seekrankheit inklusive) 😉

Aber muss man wirklich jedes Jahr fliegen? Das sollten wir uns jedesmal ernsthaft fragen und danach die richtige Entscheidung treffen.

Was mache ich:

Ich bin tatsächlich das letzte Mal 2007 geflogen (damals nach Teneriffa). Warum seitdem nicht mehr? Nicht aus Klimaschutzgründen ;-), sondern weil ich Mutter geworden bin. Mit einem quengelnden Baby/Kleinkind in einem Flugzeug zu sitzen: das wollte ich auf gar keinen Fall. Yari ist inzwischen groß genug, es würde jetzt schon gehen. Die Frage ist: will ich es noch, jetzt wo ich weiß, wie klimaschädlich Fliegen ist?

Es ist schwierig. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man sich vor Augen führt, dass Fliegen etwas Besonderes sein sollte. Ich persönlich bin 100% einverstanden mit Leuten die sagen, dass Flugreisen bedeutend teuer werden sollen. So wird Fliegen zum Luxus und fallen vielleicht zahlreiche (unnötige) Flüge weg, aber das ist der richtige Weg. Der ”Gewinn” sollte aber nicht in die Taschen der Fluggesellschaften fließen, sondern in Klimaschutzprogramme. Und wer weiß: vielleicht zaubert in Zukunft bald jemand ein ökologisches (und leises!) Flugzeug hervor, das völlig klimaneutral ist? Das wäre zu hoffen!

Lass dein Auto so oft wie möglich stehen

Nutze für kurze Entfernungen deine Beine oder dein Fahrrad und für weite Entfernungen Bus oder Bahn. Das ist nicht nur gut für die Umwelt. Wenn du dich zu Fuß oder mit dem Rad bewegst, machst du auch was für deine Gesundheit (und es ist obendrein billiger).

Kannst du von Berufswegen oder aus privaten Gründen wirklich nicht auf das Auto verzichten? Dann lass jemand mitfahren! In den meisten Autos die unterwegs sind, sitzt gerade mal 1 Person. Obwohl Platz für 4 wäre. Erkundige dich doch bei den Leuten auf deiner Arbeit oder im Viertel wo du wohnst, ob ihr zusammen zur Arbeit fahren wollt oder einkaufen gehen wollt. Das erfordert natürlich etwas Organisationstalent. Aber eine Mail an deine Kollegen oder ein Zettel in den Briefkästen deiner Nachbarn kostet kaum Zeit. Alternativ, wenn du niemanden aus deiner unmittelbaren Umgebung mitnehmen kannst, kannst du dich auch bei einer Internetseite für Mitfahrgelegenheiten anmelden und dort nach Interessenten suchen. Solange nur das Ziel (= weniger Autos auf den Straßen) erreicht wird!

Was mache ich:

Kürzere Entfernungen legen wir in der Regel mit dem Fahrrad zurück, also auch Einkäufe usw. Ausnahmen bilden sehr schlechte Wetterbedingungen wie Eis und Schneemassen (durch die Klimaerwärmung inzwischen seltener geworden). Für weitere Entfernungen in Richtung Familie oder Möbelgeschäfte (diese sind sehr schwierig bzw. kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar) und auch für unseren jährlichen Urlaub nutzen wir das Auto. Im Schnitt nutzen wir das Auto ca. 1-2 Mal im Monat.

Und hier könnten wir natürlich ansetzen! Wir könnten ja auch mit dem Zug auf Reisen gehen oder sogar unser Auto komplett abschaffen und für kurze bis mittellange Strecken den elektrischen Mietwagen der Gemeinde nutzen. Das ist uns auf jeden Fall eine Überlegung wert. Momentan bleibt es aber dabei, dass wir versuchen das Auto so wenig wie möglich aus der Garage zu holen. Das ist ja immerhin auch schon etwas 🙂